search

LAURA Kolumne 16.07.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

also, dass ich das mal erlebe, dass PEDRO die Fütterung verpasst! Und dabei gab es jede Menge Fisch. Aber offenbar hatte Herr PEDRO etwas Besseres zu tun. Wahrscheinlich hat er gerade DORO angeschmachtet, die ein paar Tage in der Nachbaranlage verbracht hat. Dort, wo sie normalerweise mit PARDO und DAGGI wohnt, hat das Bärsonal nämlich den Bärenteich geputzt. Das war bestimmt auch nötig. Ich glaube nämlich nicht, dass PARDO immer aus dem Wasser geht, wenn er beim Baden mal…..na, ihr wisst schon. Und wir Bären legen viel Wert auf ein angenehmes Bad. Die ganze Putzaktion hat natürlich etwas gedauert und DAGGI, PARDO und DORO durften sich so lang in der Nachbaranlage umgucken. Kaum hatte PEDRO das bemerkt, schon saß er am Zaun und starrte DORO an. Mit Schaum vorm Mund. Dass dem das nicht peinlich ist! Die Fütterung muß er dabei wohl überhört haben. Glück für mich. So konnte ich in aller Ruhe die Fische filetieren. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich mag die ollen Gräten nämlich nicht. Wenn die Konkurrenz es zulässt, esse ich nur das Filet. Keinen einzigen Fisch habe ich PEDRO übriggelassen, nur Gräten und Köpfe. Ich glaube, PEDRO war ein bisschen sauer. Die Fischgerippe hat er trotzdem verputzt, selbst das letzte Schwänzchen. Eigentlich ganz praktisch, wenn man so einen Restevernichter hat, der hinter einem aufräumt. So bleibt es schön ordentlich.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 09.07.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,


die spinnt ja wohl! Das denken bestimmt viele, die momentan bei einem Besuch im Park KATJA dabei beobachten, wie sie an einer Stelle von einer Pfote auf die andere tapst und den Kopf schwenkt. Manche rufen auch „Guck mal, die tanzt!“. Das ist natürlich Unsinn, denn mit Tanzen hat KATJAs Verhalten nichts zu tun. Bei vielen meiner Artgenossen konnte ich das schon beobachten. MISCHKA lief stundenlang immer im gleichen Kreis, TINA stieß ihren Kopf gegen Gitter und MAIKA hetzte auf ihren 5 Metern hin und her, hin und her. Ich selbst hatte solche Anwandlungen zum Glück nur ganz kurz in meiner Jugend. Nur verschwommen kann ich mich an die Gefühle erinnern, die mich damals dazu gebracht haben: eine sonderbare Mischung aus Angst, Unentschlossenheit, Unsicherheit, Langeweile und verzweifelter Wut. Wie beruhigend war es da, die Pfoten im immer gleichen Rhythmus zu setzen. Na zum Glück hatte ich hier im Park bald alle Tatzen voll zu tun und keine Zeit mehr für solchen Unsinn. Andere hatten weniger Glück. Viele Jahre lang war KATJA in kleine Käfige oder Gehege gesperrt, immer der Nähe der Menschen ausgesetzt und ohne die geringste Chance, bärengerecht zu leben. Glaubt ihr, das könnte man einfach so abschütteln wie Staub aus dem Fell? Manche Bären schaffen das. TINA hat einfach so innegehalten in ihrem ständigen Hin und her, ist fort gegangen von den Gittern und nie wieder zurückgekehrt. Bei anderen sind diese Verhaltensweisen so tief in die Seele gebrannt, dass sie sie vielleicht nie ablegen können. Und doch: die meiste Zeit macht KATJA genau das, was Bären so tun: Plantschen, Löcher buddeln, Futter suchen, Bäumchen knicken und Winterruhe halten. Ganz normales Bärenleben. Verrückt ist KATJA natürlich trotzdem. Jedenfalls, wenn sie glaubt, dass ich meinen PEDRO mit ihr teilen werde, wen sie uns nur lange genug so aufdringlich anstarrt. Vergiss es, KATJA.


Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 02.07.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,
da ist es wieder. Dieses seltsame Gefühl, das jedes Jahr etwa zur gleichen Zeit bei mir auftritt. Es ist ein dumpfes Grummeln und Nagen in der Magengegend. Immer stärker wird es, immer gieriger und aufdringlicher. Bis in den tiefsten Schlaf arbeitet es sich vor und ärgert mich in meinen Träumen mit Trugbildern von süßem Obst und fetten Fischen. Hunger! Bärenhunger! Ich weiß, dass das nicht nur mir so geht. Oft genug kann ich sehen, dass PEDRO sich im Schlaf die Lippen leckt und seine Nase nach erträumten Leckereien schnuppert. Manchmal sabbert er dabei so stark, dass ich ein wenig von ihm abrücken muss. Es wird mir sonst zu nass. Auch bei anderen ist der Hunger angewachsen. Als es vor zwei Tagen leckeren Fisch gab, sausten ASUKA und POPEYE in Windeseile jedem Fisch hinterher, um nur ja keinen zu verpassen. Danach verfielen sie dann aber gleich ins Fisch-Mittags-Koma, schnarchten vor sich hin und rieben sich zufrieden die vollen Bäuchlein. Leider nimmt bei manchem mit dem Hunger auch die schlechte Laune zu. DAGGI zum Beispiel kann dann unausstehlich werden. Wenn DORO ihr bei besonderen Leckerbissen in die Quere kommt, fackelt sie nicht lange und versetzt ihr eins mit der Tatze. Auch ihrem Herzenskumpel PARDO stibitzt sie jeden Leckerbissen, den sie erreichen kann. Das ist allerdings keine Kunst, da PARDO ja so gut wie blind und taub ist. Zum Glück sorgt das Bärsonal dafür, dass PARDO nicht leer ausgeht. Nur CONNY hat noch keinen Bärenhunger entwickelt. Das verwundert aber auch nicht. Schließlich bekommt sie täglich ihren speziellen Bärensenioreneimer mit allem, was sie gerade so mag. Und dabei ist sie ganz schön mäkelig, wie man so hört. Ach ja, so ganz nebenbei: falls ihr zufällig ein paar Kirsch-, Zwetschgen- oder Mirabellenbäume in eurem Garten stehen habt und keine Lust die Früchte zu Likör oder Marmelade zu verarbeiten und vielleicht ebenfalls ganz zufällig eine Reise nach Worbis plant, so wüsste ich jemanden, der sich über die süßen Früchte riesig freuen würde. Mit einem Schild dran „Für Laura“ kämen sie auch bestimmt in die richtigen Tatzen.
Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 26.06.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,
na das war ja mal ein Wetterchen. Dauerregen, Hagel, Blitz und Donner. Und dazu noch kräftiger Wind. Die Kleinen, ASUKA und POPEYE, hatten die Pelzhosen ganz schön voll. Die Gewitter waren ihnen wohl unheimlich. Regen macht uns Bären eigentlich nicht viel aus. Unser dichtes Fell schützt uns sicher vor der Nässe. Das Bärsonal hingegen muss sich vor solchen Witterungen mit wasserdichter Kleidung schützen. Ihr Fell ist, na sagen wir mal sehr spärlich und damit völlig nutzlos. Den ganzen Freitag sind sie umhergelaufen wie begossene Pudel. Man merkte deutlich, dass sie sich wegen des bevorstehenden Tierschutzfestivals große Sorgen machten. Aber was soll ich sagen: pünktlich zum Beginn des Festivals am Samstag war alles aufgebaut und die Sonne schien. Den ganzen Tag konnten wir die Musik von der Festwiese hören. Bei dem einen oder anderen Lied musste ich tatsächlich ein wenig mitwippen. PEDRO auch. Allerdings wippt der auch ganz ohne Musik oft mit den Tatzen, ist so ein kleiner Tick von ihm. RAIK und RONJA hat es hingegen glatt die Sprache verschlagen. Nicht ein einziges Mal haben sie versucht, ihre eigene „Sangeskunst“ zum Besten zu geben. Vielleicht lernen sie ja durchs Zuhören. Wäre bitter nötig.
Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 18.06.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

endlich wieder im Freien! Was habe ich mich gefreut, als die Türen der Krankenstation aufgingen und ich raus sausen konnte. Zunächst musste ich natürlich pflichtgemäß einen Kontrollgang durch die Anlage machen und überall nach dem Rechten sehen. Aber gleich danach gönnte ich mir ein erfrischendes Bad im Teich. Herrlich! Kurz danach kam auch schon PEDRO zur Begrüßung angelaufen. Der hat sich vor Wiedersehensfreude ja gar nicht mehr eingekriegt. Von vorn bis hinten hat er mich abgeschnuppert und mir auch den einen oder anderen Knutscher aufgedrückt. Gemeinsam sind wir dann gleich noch einmal in den Teich gehopst und haben geplantscht und gespielt, was das Zeug hält. Ja, ich muß zugeben, ich habe ihn auch ganz schön vermisst. Es ist einfach schöner, wenn man jemanden hat, mit dem man ab und zu kuscheln oder dem man eins auf die Nase geben kann, wen einem danach ist. Außerdem fällt dem Bärsonal nun nicht mehr so auf, dass ich beim Essen vielleicht ein wenig wählerisch bin. PEDRO vernichtet zuverlässig alles, was ich angeknabbert habe. Praktisch!
Hier draußen bekomme ich auch besser mit, was so los ist. Zum Beispiel findet am nächsten Wochenende bei uns das Tierschutzfestival statt. Dabei gibt es Musik von unterschiedlichen Bands, eine Tombola mit Preisen, leckeres Essen, Theater und vieles mehr. Natürlich kann man auch etwas über Tiere und deren Schutz erfahren. Zum Beispiel, ob Füchse wirklich Gänse stehlen, was man selbst für Insekten und Vögel tun kann oder dass man beste Freunde auch im Tierheim findet. Ich hoffe nur, RAIK und RONJA versuchen nicht wieder, die ganze Zeit mitzusingen. Beide glauben nämlich, sie hätten großes Sangestalent und jaulen uns Bären häufiger die Ohren voll. Für mich klingt das aber eher gewollt als gekonnt.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 11.06.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

boah, ist das langweilig hier. Man hat so gar nichts zu tun. Inzwischen habe ich die Krankenstation in allen Ecken erkundet. Es gibt aber auch so gar nichts, was man mal kaputt machen könnte. Na ja, meine Kollegen und ich haben diese Station ja auch schon viele Jahre auf Herz und Nieren geprüft. So einige Nachbesserungen mussten schon vorgenommen werden auf unsere Initiative hin. Wenigstens das Essen ist gut. Frischer Salat, Melone und Fleisch gibt es fast täglich. Ein netter Zaungucker hat sogar eine Menge gekochter Eier mitgebracht. Bestimmt extra für mich. Lecker! Die gute Versorgung schafft natürlich auch Neider. Täglich sitzen POPEYE und ASUKA am Gitter der Station und meckern über meine „Vorzugsbehandlung“. ASUKA brüllt und brummelt dabei, dass sich fast die Gitter biegen. Das nervt vielleicht. Irgendwann hatte ich die Nase voll. Ich habe ihr gezeigt, was Brüllen heißt! Mit der ganzen Kraft einer gestandenen Bärin habe ich sie angebrüllt. Dagegen ist ihr Brüllen nur Gepiepse! Vor Schreck ist eine vom Bärsonal fast aus den Arbeitsschuhen gehüpft. Geholfen hat es leider wenig. ASUKA war zwar kurz beeindruckt, versucht jetzt aber, noch lauter zu brüllen. Diese Jugend! Unbelehrbar! Hoffentlich ist mein Auge bald wieder so heil, dass ich ins Freie kann.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 04.06.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie mir der Schädel gebrummt hat. Und übel war mir! Das letzte mal war mir so übel, als ich ein halbes Pferd auf einmal gegessen habe. Da war ich aber noch jung, ist also lange her. Außerdem hat das Bärsonal mich eingesperrt und lässt mich auch nicht heraus, obwohl ich ihnen wirklich unmissverständlich deutlich gemacht habe, was ich vom Eingesperrtsein halte. So begriffsstutzig kann man gar nicht sein. So langsam erinnere ich mich auch wieder, wie ich hierher geraten bin. Es ist alles noch ein bisschen verschwommen, wird aber immer klarer. Ich habe euch doch vom Frühjahrsputz erzählt, den das Bärsonal gerade macht. Mir war aufgefallen, dass die Quarantänestation ganz besonders gründlich geputzt wurde. „Da ist doch was im Busch!“ dachte ich mir. Ja, aber dass das mich betreffen könnte, darauf bin ich nicht gekommen. Natürlich hat das Bärsonal mich in die Station gebeten, um ihre Arbeit zu kontrollieren. Das machen die oft. Schließlich gelte ich hier als Bären-TÜV und habe die meiste Erfahrung. Dass die Tür hinter mir geschlossen wurde, hat mich nicht beunruhigt. Es gab ja auch leckere Häppchen. Aber die Tür blieb geschlossen. Am nächsten Morgen tauchte das Bärsonal früh auf und gab mir zum Frühstück ein Löffelchen Honig. Plötzlich piekste mich etwas in den Popo. Das hat mich nicht weiter gestört, ich bin ja keine Memme. Aber irgendwie wurde mir ganz seltsam danach, so schwummrig. Und dann-zack-war alles dunkel. Als ich wieder aufwachte, war mir schlecht, mein Kopf tat weh und mein linkes Auge juckte. Bis in die Nacht hinein war immer wieder jemand vom Bärsonal bei mir, redete mit leiser Stimme auf mich ein und erzählte mir dabei, dass man mich am Auge operiert hatte. Da fiel mir erst auf, dass dieses komische Ding, dass in den letzten Wochen an meinem Auge gewachsen war, weg war. Fand ich gut. Es hat mir zwar nicht weh getan, aber genervt hat es schon. Nun bekomme ich jeden Tag das leckerste Futter. Aber so richtig ist mein Appetit noch nicht zurückgekehrt. Außerdem ist mir langweilig hier drin. Mal sehen, vielleicht fällt mir doch noch etwas ein, mit dem ich das Bärsonal ärgern kann. Ich finde es ja nett, dass sie sich so fürsorglich um mich kümmern. Aber es macht mehr Spaß, wenn sie sich aufregen.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 28.05.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

manchmal können Männer aber auch außergewöhnlich begriffsstutzig sein. Während sich DAGGI auf der einen Seite des Schiebers vor Wut fast in die Tatzen beißt, glaubt POPEYE auf der anderen Seite immer noch, es sei alles nicht so gemeint und versucht, durch das Gitter Küßchen zu verteilen. Hormone scheinen sich nicht gerade förderlich auf den gesunden Bärenverstand auszuwirken. Das sieht man auch daran, wie mein PEDRO und KATJA sich aus der Ferne anschmachten. Dabei weiß doch jeder, was passiert, wenn man sie zusammenlässt: KATJA nimmt mit Höchstgeschwindigkeit Reißaus und PEDRO bleibt mit belämmerten Blick zurück. In jedem Frühling dasselbe. Auch das Bärsonal ist im Frühjahrsmodus. Nein, damit meine ich nicht deren Hormone, sondern den alljährlichen Frühjahrsputz. Schließlich müssen nach dem langen Winter unsere Bärenbadeteiche gesäubert und frisch befüllt werden. Man will ja nicht im Dreck planschen. Der eine oder die andere vom Bärsonal könnten nach der Teichreinigung selbst ein Bad gebrauchen. Müffeln ein wenig, finde ich. Besonders lecker riecht es dagegen an den Feiertagen hier im Park. Es wird wieder gegrillt. Ich bin ja eigentlich eher Rohköstlerin. Aber nach so langer Zeit in Thüringen tropft auch mir der Zahn beim Geruch von Rostbratwurst und Grillkäse. Ich bleib aber trotzdem lieber bei Rinderkeule. Die Portionen sind irgendwie bärengerechter.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 21.05.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

obwohl POPEYE immer guckt wie die Unschuld vom Lande, hat er es in Wahrheit tatzendick hinter den Ohren. Ganz genau konnte ich beobachten, wie er DAGGI fast zur Weißglut getrieben hat. Direkt am Schieber zur Anlage B, in der DAGGI wohnt, spielte er mit einem Rehfell. Immer wieder hob er es hoch, wickelte sich darin ein, tatzelte auf dem Rücken liegend damit herum und knabberte dran. Nur durch das Schiebergitter getrennt, musste DAGGI dabei zusehen. Man konnte ihr ansehen, wie gern sie auch mal am Fell geknabbert hätte. Aber durch das Gitter war das natürlich nicht möglich. Immer wieder fiel das Fell, ganz zufällig natürlich, nah an den Schieber heran. Wutentbrannt krallte DAGGI ihre Krallen ins Gitter, bis sie schließlich frustriert davonging. Seltsamerweise wurde das Fell kurz danach auch für POPEYE langweilig. Stattdessen zog er einen großen Ast mit leckeren Knospen zum Schieber und begann vergnügt daran zu knabbern. Natürlich saß kurze Zeit später DAGGI am Gitter. Leise tropfte ihr der Sabber von der Schnauze. Während sich POPEYE vor ihr räkelte und schmatzte, stieg in DAGGI sichtbar die Wut. Zum Glück können auch Bären in Wirklichkeit nicht vor Wut platzen. Aber DAGGI war ganz bestimmt kurz davor. Als sie schließlich davontrabte, warf sie einen Blick zurück, der so viel sagte wie: ich krieg dich noch! Ich weiß nicht, ob POPEYE so klug handelt, DAGGI so zu reizen. Weiß er denn nicht, dass wir Bären ein gutes Gedächtnis haben und sehr nachtragend sein können? Irgendwann wird für DAGGI sicher die Gelegenheit kommen, ihm eins auszuwischen. Mal sehen, ob er dann immer noch so cool bleibt oder sich vor Schreck ins Fell macht.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 14.05.2023

Weiterlesen ...
Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

habt ihr mitbekommen, was für ein besonderer Tag heute ist? Ich habe es vom Bärsonal gehört: heute ist Muttertag. Offenbar braucht ihr Menschen einen besonderen Tag, um an eure Mütter zu denken und ihnen etwas Gutes zu tun. Aber denkt ihr auch daran, dass nicht nur Menschen Mütter haben, sondern Tiere genauso? Für uns Bären sind unsere Mütter am Beginn unseres Lebens das Wichtigste auf der Welt. Sie sind die einzigen, die sich um uns kümmern, Mutterfamilie nennt man das wohl. Unsere Mütter geben uns Wärme und Nahrung, sie bringen uns bei, was wir wissen müssen. Sie zeigen uns, was man essen kann und wo man es findet. Sie lehren uns, Fische oder andere Tiere zu fangen und wie man einen Unterschlupf für den Winter findet. Gegen Gefahren verteidigen uns unsere Mütter mit Zähnen, Klauen und unglaublichem Mut. Es ist gefährlich, sich ihnen in den Weg zu stellen.
Ich selbst weiß kaum noch etwas von meiner Mutter. Nur an das Gefühl von wohliger Geborgenheit in ihrem warmen Bauchfell kann ich mich erinnern und an ihre Zunge, die mich zärtlich geleckt hat. Eines Tages war sie fort. Ich habe nach ihr gerufen so laut und so lang ich konnte, aber sie blieb für immer verschwunden. Nur in meinen Träumen ist sie manchmal zu mir gekommen. Ob POPEYE und ASUKA auch von ihren Müttern träumen? Vergessen haben sie sie sicher nicht. Manchmal sitzt ASUKA einfach so da, starrt Bärsonal oder Zaungucker an, und brüllt wie am Spieß. Sie brüllt so laut, dass mir fast die Plüschohren abfallen und ich ihr am liebsten eine tatzen will. Ob es die Wut ist und die Verzweiflung über die viel zu frühe Trennung von ihrer Mutter, die da aus ihr herausbrüllt? Vielleicht macht sie aber auch nur gern Krach, wer weiß. Wenn ihr noch eine Mutter habt, die gut zu euch war oder ist, so krault ihr doch mal zärtlich die Ohren, aber nicht nur einmal im Jahr.

Bis bald,
Eure Laura

Termine

  • 31.03.2024…
    ganztags | große Ostereiersuche
  • 04.04.2024…
    Ferienprogramm | Nachwuchs - Die neue (Tier) Generation
  • 13.04.2024…
    ganztags | ehrenamtlicher Arbeitseinsatz Tag 1 – Anpacken für den Tierschutz

 Unsere Zertifizierung Bildung für nachhaltige Entwicklung

Naturparkpartner Eichsfeld Hainich Werratal

Folgen Sie uns auch auf:

Datenschutzeinstellungen

Keine Lust auf Cookies? Ok, verstehen wir. Dennoch benötigt diese Webseite das ein oder andere Cookie oder auch Unterstütztung von einem Drittanbieter, damit sie richtig gut für dich funktioniert (=technisch notwendige Cookies). Im Sinne der Tiere wollen wir unser Wissensangebot gerne sinnvoll erweitern und deswegen haben wir ein paar kleine Cookies engagiert, die uns emsig helfen besser zu werden (=Tracking Cookies).

Entscheide selbst ob du uns mit ein paar Keksen weiterhelfen möchtest.