Ein Wort auf allen Vieren
Ciao und Grüß Gott, liebe Leute! Was war das für ein aufregendes Wochenende, Junge, Junge. Ich fange am besten vorne an: Also, wie ihr wisst bin ich ja gerade dabei, mir meine Winterhöhle einzurichten. Beim Stroh und Äste bearbeiten am Donnerstag zog mir auf einmal ein ganz markanter Geruch in die Nase, der aus Richtung Eingewöhnungsstation kam. Ihr kennt ihn ganz bestimmt auch, diesen chemischen Duft aus dem Krankenhaus. Und dann fiel es mir ein – Desinfektionsmittel! Die Grünkutten waren also dabei klamm heimlich die Quarantäneboxen vorzubereiten. Seltsam, dachte ich mir, so kurz vor dem Wintereinbruch betäubt man doch keinen Bären. Auch von den Luchsen und Wölfen waren mir keine Beschwerden bekannt, also rätselte ich die halbe Nacht und den ganzen Tag danach, was es damit wohl auf sich hat. Als dann Freitagabend niemand von uns Vierbeinern in Quarantäne musste, habe ich die Sache als Sinnestäuschung abgetan und nicht weiter darüber nachgedacht.
Doch dann kurz vor Mitternacht herrschte mit einmal ein reges Treiben auf dem Hof. Die Grünkutten und Leute, die ich nicht kannte, transportierten irgendetwas. Oder besser gesagt: Irgendwen! Denn plötzlich witterte ich einen Bären! So sollte der feine Instinkt eurer JURKA recht behalten, denn in der Nacht zum Samstag traf bei uns ein neuer Vierbeiner ein. Eine Dame, um genau zu sein. FRANCA ist ihr Name und ich habe tatsächlich in den letzten Jahren immer mal wieder von ihr gehört, denn die Grünkutten wollten schon seit längerem ihrem Schicksal eine glückliche Wendung ermöglichen. Und das hat jetzt geklappt! Ich freue mich auf FRANCA aus Frankreich. Dort lebte sie in einem Verlies von Schaustellern. Mehr erzähle ich euch später, wenn ich sie ein bisschen besser kennengelernt habe. Jetzt soll sie sich erstmal eingewöhnen und fit für die Freianlagen werden.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Also, haltet die Ohren steif und bleibt mir gesund!
Eure
JURKA