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Braunbärin DORO
Ungewisse Zukunft für Europas Wildtiere


„Es war ein jahrelanger, harter Weg, den das Team mit größter Aufopferung und Leidenschaft bewältigte, um die Situation von unschuldigen, misshandelten Tieren nachhaltig auf europaweiter Ebene zu verbessern. Und innerhalb nur weniger Tage wendete sich das Blatt und die dringend notwendigen, internationalen Kollaborationen kommen zum Stillstand, während die Ausbeutung und Misshandlung der Tiere weitergeht.“

Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführer Alternativer Bärenpark Worbis gGmbH

Vor vier Monaten, im November 2019, wurde dem EU Rat zum ersten Mal in der Geschichte die fatale Situation der Wildtiere in Europa nahegebracht. Das internationale Tierschutznetzwerk European Alliance of Rescue centres and Sanctuaries [EARS] legte ein White Paper vor, wie die nichtstaatlichen Organisationen dabei helfen können, gegen die schrecklichen Zustände zahlreicher Wildtiere in Gefangenschaft entgegen zu wirken. Wir, die STIFTUNG für BÄREN ist Mitglied bei EARS und waren auch bei dem Vorbringen in Brüssel dabei. Es bedeutete einen wertvollen, ersten Schritt dahingehend, wie die Regierungen der EU-Staaten gemeinsam mit den NGOs gegen die Qual der Wildtiere vorgehen werden. Doch wie sich dieses Vorhaben in naher Zukunft verhält, bleibt nun im Unklaren: auch für die Wildtiere hat der Ausnahmezustand fatale Folgen, denn die Corona-Pandemie legt den aktiven Tierschutz lahm. Eigentlich hätte 2020 ein wichtiges Jahr für den internationalen Wildtierschutz werden sollen. Doch nun steuert die EU auf eine schreckliche Situation zu.

Leere Parkplätze, verlassene Wege, einsame Spielplätze – unsere Tierschutzprojekte nehmen ihre Verantwortung mit Hinblick auf den Infektionsschutz wahr und sind seit dem 18. März für den Besucherverkehr geschlossen. Doch auch intern werden unsere Einrichtungen in Thüringen und Baden-Württemberg nur mit der Notbesetzung am Laufen gehalten, um die Versorgung der Tiere abzudecken. Fatale Auswirkungen hat die Krise für sie dennoch: wichtige OPs müssen auf unbekannte Zeit verschoben werden, Tierrettungen werden abgesagt. Die geplanten großen Arbeitseinsätze, wichtige Erneuerungen , unbedingt notwendigen Erweiterungen sind bis auf weiteres auf Eis gelegt und das Wegfallen der Besuchereintritte als Haupteinnahmequelle ist extrem belastend für unsere Tierschutzprojekte.

Die Situation für die Wildtiere in Europa wird im Laufe des Jahres katastrophale Ausmaße annehmen.

Schon lange vor der Corona-Krise fehlte es an Möglichkeiten, geretteten Tieren ein neues Zuhause zu bieten. Durch die nun fehlenden finanziellen Mittel können keine neuen Plätze zur Unterbringung von misshandelten Wildtieren geschaffen werden. Aber genau daran mangelt es enorm.  Zahlreiche Bären, Wölfe und Co. müssen in lebensunwürdigen Bedingungen leben, weil es keine Alternativen gibt. Diese alarmierende Lage wird sich in den Folgen des wirtschaftlichen Corona-Desasters zudem noch extrem zuspitzen:
So melden beispielsweise bereits zu diesem Zeitpunkt, nach kaum zwei Wochen, etliche Zirkusse in Frankreich Insolvenz an und wollen ihre Tiere abgeben. Was durchaus gut und gerne 50 Tiere auf einmal bedeutet. Und dies ist nur der Anfang.

Dabei hätte 2020 eine historische Entwicklung einleiten können.


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