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Der Wild- und Freizeitpark Klotten gibt die Wolfhaltung auf.  Die STIFTUNG für BÄREN wurde vom Fernsehteam VOX – "hundkatzemaus" gebeten,  bei der Befreiung der Tiere aus ihrer misslichen Lage zu helfen.

Worbis/Bad Rippoldsau-Schapbach. Über 50 Tierarten beherbergt der Wild- und Freizeitpark Klotten in Rheinland-Pfalz. Darunter auch ein Wolfsrudel. Die Betreiber des Parks erkannten selbst, dass die Wölfe in dem Kindervergnügungspark eher eine unbedeutende Rolle spielten. Die intelligenten Raubtiere hatten auf  den kleinen Arealen keine  Möglichkeit ihr Verhalten auszuleben.

Das VOX-Fernsehteam "hundkatzemaus" kam der Bitte nach, bei Veränderungen der Situation zu helfen.  Frank Weber, Moderator der Sendung und selbst Tierheimleiter, war sich darüber klar, dass nur eine örtliche Veränderung Abhilfe schafft und wandte sich an die STIFTUNG für BÄREN. Die Experten der Stiftung haben über 30 Jahre Erfahrung  bei der Haltung von Wölfen und Bären in Gemeinschaftshaltung.  Die neue Bleibe wurde dann in Thüringen und im Schwarzwald gesucht und auch gefunden.

Buchstäblich im Eiltempo haben sich die Haupt- und Ehrenamtlichen mit dem Bau und der Umstrukturierung eines geeigneten Geländeabschnittes beschäftigt. Schon in kürzester Zeit war alles fertigestellt und das Einsatzteam vorbereitet. Der Transport wurde vom Schäferhundverein Weingarten mit einem Anhänger unterstützt.  Das Team aus dem Schwarzwald hat mit seinem gesamten Einsatzmaterial alle Vorbereitungen getroffen, um schnell und besonnen zu handeln.  Dafür wurden neben den Fang- auch die Immobilsierungsgeräte mitgeführt um auf alle nicht vorhersehbaren Situationen vorbereitet zu sein.  Ein österreicher Kollege, engagiert vom Wild und Freizeitpark Klotten,  übernahm die Sedierung der Wölfe.

Ein Altwolf, der aus dem bestehenden Rudel von 6 Rüden ausgestoßen wurde, erhielt seinen Platz  beim Transportteam des Alternativen Bärenparks aus dem thüringischem Worbis.  Der 12 jährige wird in der Seniorenresidenz des Parks zusammen mit den alten Bären seine nächsten Lebensjahre verbringen.  Die sechs Brüder, sieben Jahre alt, traten die Fahrt  in den Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald an. Um zwei Uhr morgens kam der Transport nach einer fast sechsstündigen Fahrt an. Mit Sonnenaufgang sollte dann das Geschwisterteam in die Freianlage entlassen werden. Doch das verlief nicht so einfach, denn die noch von der Narkose benommenen Tiere fühlten sich  in den Einzelboxen sicher. Mit viel Mut haben sich dann die Kollegen des Parks an die Befreiung gewagt. Eine schweißtreibende Angelegenheit, denn ein Wolf läßt sich nicht an die Leine legen. Mit viel Geduld und gezielten Handgriffen wurden die Tiere schließlich in die naturbelassene Anlage entlassen. Erleichtert aber auch erschöpft hat das Team diesen 24 Stunden Marathon bewältigt, um den Tieren nun eine  neue Heimat zu bieten. Frank Weber, der Moderator, war beeindruckt: „Noch nie habe ich so ein tolles Zusammenwirken erlebt. Professionalität, Tierliebe und Menschlichkeit ist in dieser erlebten Kombination selten“, sagte er bei der Verabschiedung  im Wolf- und Bärenpark.

Erst kürzlich wurde die Idee eines Einsatzteams geboren, was man auch unserer Zeitschrift „Bärenspur“ entnehmen kann. "Das Team hat seine erste Bewährungsprobe mit Bravur bestanden“, so Parkleiter Bernd Nonnemacher.

Die nächsten Wochen werden zeigen, wie sich die Wölfe in ihrer naturnahen Umgebung eingewöhnen. Fakt ist,  das Wolftal hat nun 8 Wölfe und 10 Bären und soll demnächst auch noch mit Luchsen verstärkt werden. Die Entwicklung des Altwolfes in Worbis wird ebenfalls mit Spannung erwartet.

Die STIFTUNG für BÄREN  braucht also mehr Platz für Tiere und  so sollte man schon jetzt über die dringende Erweiterung auf 60 ha sprechen, denn täglich werden neue Anfragen zur Übernahme von Tieren aus schlechten Haltungen gestellt. Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG, hofft auf ein positives Signal von der Landesregierung, denn erst vor Kurzem wurde einer anderen Tierschutzorgansistion  vom Land Mecklenburg-Vorpommern  drei Millionen Euro zu Verfügung gestellt, um ein Zentrum für Bären zu unterstützen.

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