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Am 6. Juli d. J. wurde der Schweizer Bär Mario im Alternativen BärenparkZ aufgenommen. Bevor er jedoch die 4 Hektar große Freianlage, in der bereits elf Bären und ein Wolfsrudel leben, beziehen kann, waren eine Zahnbehandlung und die Kastration notwendig. Beide Eingriffe wurden heute im Bärenpark Worbis durchgeführt. Mario hat die OP, die von...



Am 6. Juli d. J. wurde der Schweizer Bär Mario im Alternativen BärenparkZ aufgenommen. Bevor er jedoch die 4 Hektar große Freianlage, in der bereits elf Bären und ein Wolfsrudel leben, beziehen kann, waren eine Zahnbehandlung und die Kastration notwendig. Beide Eingriffe wurden heute im Bärenpark Worbis durchgeführt. Mario hat die OP, die von 14 bis 16 Uhr andauerte, gut überstanden.

Nach 23 Jahren Gefangenschaft ? einige Zeit in einer Betongrube, später in einem kleinen Zwinger ? hatte es VIER PFOTEN Schweiz geschafft: Bär Mario konnte endlich sein Gefängnis verlassen. Für Marios neues Leben hatten die Schweizer den Alternativen BärenparkZ Worbis auserwählt, ein in Deutschland bisher einmaliges Tierschutzprojekt.
Bären und Wölfe aus zuvor tierquälerischen Haltungen leben auf einer 40 000 m? großen und vor allem naturbelassenen Freianlage. Die Tiere lernen es hier, ihre natürlichen Instinkte zu entwickeln und auszuleben. Diese natürlichen Instinkte, wie z. B. das Graben einer Winterhöhle oder das Baden in einem Teich, konnte Mario bisher nicht nutzen.

Jeder Bär, der in Worbis Aufnahme findet, verbringt ca. vier Wochen in der Quarantänestation. Hier wird er auf gesundheitliche Schäden beobachtet und auf ein Leben in alternativer Freiheit und mit Artgenossen vorbereitet. Gesundheitliche Mängel müssen jedoch noch vor der Entlassung aus der Quarantäne beseitigt werden, soweit dies möglich ist.
Aufgrund der jahrelangen schlechten Haltung und der gerade in den ersten Lebensjahren nicht optimalen Fütterung des Bären waren vor allem Marios Zähne in einem schlechten Zustand. Außerdem war der Bär bisher nicht kastriert. ?Wir wollen in Worbis nicht züchten? so der Leiter des Bärenparks, Uwe Lagemann, ?obwohl wir mit kleinen Bärchen sicher tausende von Besuchern in den Bärenpark locken könnten. Es gibt jedoch noch zu viele Bären, die ein elendes Dasein fristen. Wir müssen den Bestand an Bären nicht noch aufstocken und somit anderen Bären die eventuelle Aufnahme im Bärenpark verbauen.?

Deshalb war die Kastration von Bär Mario notwendig. Zeitgleich nahm eine Zahnärztin an drei Zähnen (ein oberer Schneidezahn, ein unterer und ein oberer Eckzahn) eine Wurzelbhandlung vor.
Der Bär wird in den nächsten Tagen weiterhin in der Quarantänestation beobachtet und wird noch im August für immer in den Freianlage entlassen werden. Dort wird er es nach 23 Jahren lernen, ein Bär im Wald zu sein.
Posted: 2006-08-02 17:19:39

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